SONDERLEGIERUNGEN (CuAlNi)


 

Geschichte

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurde versucht, Aluminiumbronzen nach bei anderen Kupferlegierungen üblichen Verfahren zu vergießen. Einige Forscher erkannten die bei diesen Legierungen auftretenden grundsätzlichen Schwierigkeiten und entwickelten zu deren Überwindung entsprechende Fabrikationsverfahren (Durville - Verfahren).

Grundlegend für Aluminiumbronzen sind die Untersuchungen von Carpeter und Edwards sowie von Rosenhain und Lautsburry.

 

Merkmale

Die Al-Bz-Legierungen in Verbindung mit den Legierungselementen Mn, Fe, Ni, Al nehmen in Bezug auf mechanische Festigkeit, Kriechwiderstand, Wechselfestigkeit, Oxidationsbeständigkeit auch bei hohen Temperaturen, Abrieb und Korrosionsfestigkeit eine hervorragende Stellung ein. Ebenfalls sind sie ausgezeichnet beständig gegenüber leicht sauren und schwach alkalischen Salzlösungen und gegen oxidierende und reduzierende Säuren.

 

Anwendungen / Produkte

Die AlBz-Legierungen haben in der Industrie inzwischen in alle Bereiche Einzug gehalten. Diese Legierungsgruppe wird im Sand-, Kokillen- und Strangguss vergossen und ist zudem noch schmiedefähig. Im Vergleich zu anderen Cu-Legierungen weisen CuAl-Legierungen teilweise erheblich höhere Festigkeitswerte auf. Dadurch kann in vielen Fällen durch geringe Wandstärken eine Gewichtsreduzierung erzielt werden. Die guten Festigkeitswerte bewirken auch eine hohe Verschleißfähigkeit gegenüber Abrasion, Erosion und Kavitation. Hier ist die Legierungsgruppe z. T. sogar den nicht rostenden Stahlgusslegierungen überlegen. Praktische Anwendungen sind: Gleit- und Führungsteile, Laufräder, Pumpen, Turbinen, Schiffsschrauben, Lagerbuchsen, Meerwasser beanspruchte Teile in der Schiffstechnologie und in der Off-Shore-Technik.